Spannend, spannend und nochmals spannend!

Der Federmann - Max Bentow

Inhalt: Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, ein zerfetzter Vogel ist auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord: Wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der Federmann einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Unterstützt von der Psychologin Jana Michels macht sich Trojan an die Lösung des Falls – und befindet sich unvermittelt auf einer Reise in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele. (Quelle: Amazon.de)

 

Meinung: Mit dem Buch hatte mir meine Mutter schon lange in den Ohren gelegen, als sie es zu Ende gelesen hatte. Damals hatte ich es dann angefangen, doch irgendwie wurde ich nicht so richtig warm. Nachdem ich aber dann, dank dem Buch von Sebastian Fitzek, wieder so in Psychothriller-Laune kam, musste ich es noch einmal mit dem Federmann probieren und ... siehe da, das Buch wollte mir nicht mehr aus der Hand gehen. 

Max Bentow schafft es eine sehr spannende Geschichte von der ersten Seite an aufzubauen. Durch die Charaktere, die von Anfang an ebenfalls an Tiefe gewinnen, hat man das Gefühl, dass man diese schon ewig lang kennen würde. Sie überzeugen mit authentischen Handlungen, eben so aber auch mit ihren kleinen Fehlern. Und nicht zu vergessen den Humor, der den Leser zum Schmunzeln bringt!

 

Der Schreibstil ist sehr angenehm, legt ein gutes Tempo vor, um diese Spannung einfach immer weiter zu intensivieren. Nur leider wirkte das Ende, dadurch, dass vorher eben alles so "langsam" geschah, etwas zu schnell. Als hätte man dem Autor vorgeschrieben, wie viele Seiten er nur schreiben dürfte und nun versuchte alles reinzukriegen, was er zur Auflösung des Falls drin haben wollte. Das war etwas schade - dadurch auch einen halben Stern Abzug. 

 

Doch, wie gesagt: Das Buch glänzt mit seinen tollen Charakteren, dem authentischen Handlungsstrang und nicht zu vergessen diesem irremachenden hinters Licht führen. ;) 

 

Ich kann das Buch einfach nur empfehlen. Und wer sich, wie ich damals, abschrecken lassen sollte, dass das Buch in Berlin spielt und ihm vielleicht nicht sofort zusagt bei dem Prolog: Man merkt kaum, dass das Buch in Berlin spielt, weil der Autor sich wirklich auf die Morde konzentriert. Man liest zwar ab und zu ein paar Straßennamen, aber die sind hilfreich, bei wem der Kommissar gerade ist. Und spätestens nach dem ersten Kapitel findet die Handlung richtig statt und wird nicht mit der 'Einleitung' aufgehalten.