Ein bisschen zu viel des Guten

Die Herren der Unterwelt 04: Schwarzes Flüstern - Gena Showalter, Maike Mueller

Inhalt: Sabin ist der Träger des Zweifels. Der Liebe hat er abgeschworen, seit sein Dämon die letzte Frau, die Sabin begehrte, vor Jahren regelrecht in den Tod getrieben hat. Seither kämpft er nur noch an der Seite der anderen Lords gegen die Jäger, Sterbliche, die die Dämonen bannen und die Lords danach töten wollen. 
Auf einem der Feldzüge gegen die Jäger lernt Sabin in Ägypten jedoch Gwen kennen. Ihr, die halb Harpyie und halb Engel ist und demnach eine dunkle und eine helle Seite in sich vereint, kann der vom Zweifel gepeinigte Herr der Unterwelt nicht widerstehen. Doch gelingt es der Halbtochter Luzifers, ihre zerstörerische Kraft zu bannen? Und kann sie darüber hinaus den Dämon des Zweifels in Sabin zum Schweigen bringen? (Quelle: Amazon.de)

 

Meinung: Wie es die Überschrift schon sagt - die Autorin meinte es hier etwas zu Gut mit dem Leser. Jedenfalls empfand ich es so. 
Wie immer war es flüssig zu lesen und man war schnell in der Geschichte drin. Man hatte hier ein paar neue Charaktere eingebaut aus dessen Sicht man das Geschehen verfolgen konnte, was mir wirklich gefiel, aber einem auch dazu brachte, dass man noch ungeduldiger wird auf die ganzen anderen Bände. 

Auf alle Fälle stieß mir aber einiges bitter auf. 
Sabin, der männliche Hauptprotagonist, wurde mir viel zu schnell weich gegenüber von seiner Harpye Gwen, was es für mich alles unauthentisch gemacht hat. Und die ganzen Zweifel - natürlich mussten die da sein, wegen seinem Dämon - waren mir auch einfach etwas too much bei Beiden. Ich bin wirklich so enttäuscht von dem Buch, dass es gerade schwierig ist überhaupt Worte für eine Rezension zu finden. 
Was mich neben dem ganzen langgezogenem, liebesüberfüllten Ende störte war die Tatsache, dass die Autorin die Harpyen gar nicht wirklich beschrieben hat. Sie hat es einfach dem Leser überlassen, was mit deren Flügeln so ist. Wie sie aus dem Rücken kommen, wie sie überhaupt Aussehen und - ganz wichtig, wie ich finde - wie Gwen mit ihren Flügeln Sex haben konnte. Denn ich persönlich stelle es mir irgendwie ... schwierig vor, zumindest so, wie es nicht beschrieben wurde im Roman. (Im Kopf hatte ich als Vergleich immernoch "Engelskuss" von Nalini Singh mit den Flügeln und da gefiel es mir einfach eindeutig besser.)

 

Nichtsdestotrotz ist das Buch ganz nett und für zwischendurch eine lockere Lektüre.