Leider nicht so toll wie erhofft

Nach dem Sommer  - Maggie Stiefvater, Jessika Komina, Sandra Knuffinke

Inhalt: Jeden Winter wartet Grace darauf, dass die Wölfe in die Wälder von Mercy Falls zurückkehren und mit ihnen der Wolf mit den goldenen Augen. Ihr Wolf. Ganz in der Nähe und doch unerreichbar für sie, lebt Sam ein zerrissenes Leben: In der Geborgenheit seines Wolfsrudels trotzt er Eis, Kälte und Schnee, bis die Wärme des Sommers ihn von seiner Wolfsgestalt befreit. In den wenigen kostbaren Monaten als Mensch beobachtet er Grace von fern, ohne sie jemals anzusprechen bevor die Kälte ihn wieder in seine andere Gestalt zwingt. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Sam weiß, dass es sein letzter Sommer als Mensch sein wird. Es ist September, als Grace den Jungen mit dem bernsteinfarbenen Blick erkennt und sich verliebt. Doch jeder Tag, der vergeht, bringt den Winter näher und mit ihm den endgültigen Abschied. (Quelle: Amazon.de)

 

Meinung: Die Meinung zu dem Buch niederzuschreiben ist jetzt doch schwieriger als gedacht, ganz ehrlich. Und ich fange am Besten mit dem Positiven an. 

Allererst muss ich sagen, dass die Gestaltung dieser gebundenen Ausgabe und das Cover wirklich wunderschön sind. Eigentlich wie bei jeder Ausgabe von dem Script5-Verlag, wie ich sagen möchte. Ein großes Lob an das Team!

 

Die Autorin hat es geschafft, dass ich die Nebencharaktere wirklich anfing zu mögen, auch, wenn es erst am Ende hin des Buches war - leider. Aber natürlich mochte ich auch Sam gerne. (Obwohl mich einiges an ihn gestört hatte, aber das gehört hier nicht hin.) Er ist kein Schönling, wie man es aus anderen Jugendbüchern gewöhnt ist, dem sofort alle Verfallen, aber dennoch hat er diese besonders hervorstechenden gelben Augen, die ihn einzigartig machen. Und das gefiel mir. Dass er wirklich etwas wölfisches an sich hatte in seiner Menschengestalt. 

Und jetzt muss ich leider schon zum Negativen kommen. 

 

Das ganze Buch hatte durchgehend Formulierungswiederholungen, dass ich manchmal schon nach einem Kapitel genug hatte und das Buch einfach zur Seite legen musste. Es ging einfach nicht mehr. Und das finde ich wirklich schade. Und auch, dass manche Sachen nicht näher beleuchtet wurden - aber vielleicht kommt das noch, denn schließlich ist es der erste Band einer Trilogie. 

Ansonsten wurde ich mit Grace  - als Hauptcharakter, neben Sam - einfach nicht warm. Sie wird am Anfang als schüchtern und introvertiert beschrieben und kaum sieht sie ihren Wolf, Sam, ist sie komplett anders. Sie guckt sich den Jungen lüstern an, drängt ihn dazu sie zu küssen ... Ich kann das nicht nachvollziehen, dass man innerhalb ein paar Stunden so sein Wesen ändern kann. Und das hat mich so dermaßen an dem Buch gestört, dass es wehtat. (:D)

 

Dennoch gebe ich dem Buch 3 Sterne. Erstens, wegen den Nebencharakteren, zweitens, weil es eine ganz nette Idee hat und drittens ... weil ich die Aufmachung einfach mag und mich schlecht fühlen würde, wenn so ein schönes Buch, nur zwei Sterne bekommen würde. (Himmel!)