Wenn sich ein Kriminal-Roman als "Thriller" verkaufen will ...

Anonym - Ursula Poznanski, Arno Strobel

Die Inhaltsangabe versprach ein wirklich spannenden Thriller und gerade, da ich wegen dem Internetforum, um was es sich im Buch handelt, etwas an das "Joshua-Profil" von Fitzek dachte, dachte ich, dass ich das nächste Buch gefunden hätte in diesem Stil. Pustekuchen. Es war kein Thriller, es war eher ein Krimi ala deutschem Tatort. Versteht mich nicht falsch, ich schau auch mal gerne einen Tatort, aber viele sind mir einfach zu plump. Was dieses Buch leider ab der Hälfte auch geworden ist. Es ist einfach kein richtiges Thriller-Gefühl aufgekommen. Mir war zum Schluss egal, was mit den Kommissaren passierte und leider haben sie sich auch zu schnell angefreundet.  


Da gerade irgendwie die Spoilerfunktion hier bei BL nicht funktionieren will, packe ich hier mal ein Link zu Goodreads hin, wo der zwar auch verborgen ist, aber man den wenigstens aufklappen kann? Falls jemand eine andere Lösung weiß kann sie mir ja sagen :) 

Spoiler bei GR zu finden*öffnet sich im neuen Fenster, also bitte nicht wundern


Aber das ist wohl eher ein Luxusproblem für mich, was anderen Lesern nicht groß stören wird.
Auf Amazon habe ich ein bisschen oberflächlich über die Rezensionen gelesen und da ist mir "schockierend" im Gedächtnis geblieben, dass es für einen Leser der beste Thriller 2016 war. Demjenigen möchte ich wirklich liebend gerne andere Bücher an den Kopf werfen, die um einiges spannender und mehr Thriller-lastig sind, als dieser Roman hier.

Ich muss aber sagen, dass es mir Anfangs sehr gefallen hat, eben auch, dass es so ein "Tatort"-Feeling hatte. Aber es hat sich eben alles verloren. Die Autoren haben zwar den roten Faden weiterhin nach vorne gebracht, aber eben ohne Gefühl. (Das liegt aber wohl einfach daran, dass die beiden Autoren es auch einzeln bei mir nicht schaffen ein Gefühl für ihre Protagonisten hervorzurufen. Poznanski hat es damals mit der Spannung mit Erebos geschafft, aber danach ... na ja.)

Ich verliere mich gerade auch etwas selbst in dieser Review, weswegen ich nur sagen kann: Spart euch das Geld. Wenn ihr es lesen wollt, dann wartet, bis es irgendwann als Mängel-Exemplar im Buchladen/Supermarkt gibt oder schaut in der Bibliothek nach. Dieser Roman war einfach absolut kein Thriller, obwohl das Thema schon interessant war. Lest dafür einfach "Das Joschua-Profil" von Fitzek, wenn ihr einen Thriller haben wollt, der euch auch noch danach nachdenken lässt, was alles so negatives die Technik mit sich bringt. (Dreiste Werbung, ich weiß, aber ihr tut euch wirklich kein Gefallen mit dem Buch hier.)